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Einmal Luxemburg und wieder zurück: Vorratsdatenspeicherung bleibt rechtswidrig

Nach dem SpaceNet-Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) zur Vorratsdatenspeicherung stellte nun auch das Bundesverwaltungsgericht (BVerwG) in Leipzig klar: Die deutsche Regelung einer anlasslosen und flächendeckenden und unbefristeten Vorratsdatenspeicherung ist unionsrechtswidrig. Damit folgten die Bundesverwaltungsrichter dem EuGH was formal zwar zu erwarten war, aber kein Automatismus ist. Telekommunikationsanbieter wie die SpaceNet AG müssen damit weiterhin nicht speichern.

Das nun gescheiterte Telekommunikationsgesetz (§§ 175 Abs. 1 S. 1, 176 TKG) sieht vor, dass Telekommunikationsanbieter anlasslos, flächendeckend und personell, zeitlich und geografisch undifferenziert Verkehrs- und Standortdaten speichern müssen. Gegen dieses umstrittene Überwachungsinstrument hatte die SpaceNet 2016 geklagt. Wegen der Grundsätzlichkeit der Entscheidung ging das Verfahren über alle gerichtlichen Instanzen bis zum EuGH und zurück zum Bundesverwaltungsgericht.

Laut dem Bundesverwaltungsgericht in Leipzig genügt die deutsche Vorratsdatenspeicherung „schon deshalb nicht den unionsrechtlichen Anforderungen, weil keine objektiven Kriterien bestimmt werden, die einen Zusammenhang zwischen den zu speichernden Daten und dem verfolgten Ziel herstellen.“

Das findet Sebastian von Bomhard, Vorstand der SpaceNet AG, richtig gut: „Dass die Vorratsdatenspeicherung gekippt werden musste ist wichtig. Die Diskussion um das Gesetz hatte den Blick aufs Wesentliche versperrt wie eine erfolgreiche und Grundrechte wahrende Strafverfolgung im Internet stattfinden kann. Die SpaceNet AG hatte sich analog zur Einschätzung des Bundesverwaltungsgerichts und des EuGH nicht gegen jede Methode an sich gewendet. Es gibt sinnvolle Maßnahmen, die anlassbezogen, personenbezogen, zeitlich und örtlich begrenzt und jederzeit durch die Justiz überprüfbar sind. Bereits die ehemalige Justizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger hatte mit Quick Freeze eine sinnvolle Alternative empfohlen.“

BVerwG 6 C 6.22 - Urteil vom 14. August 2023

Mehr zur Vorratsdatenspeicherung und eine Chronik finden Sie hier:

space.net/vorratsdatenspeicherung


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Mit über 120 Fachleuten steht die SpaceNet rund 1.200 Unternehmen zur Seite, darunter der Antenne Bayern und dem Münchener Verkehrs- und Tarifverbund (MVV).  Die SpaceNet AG betreibt ihre Cloud- und IT-Services in mehreren redundanten Hochsicherheitsrechenzentren in München, ist zertifiziert nach dem Sicherheitsstandard ISO 27001 und arbeitet nach ITIL. Zur SpaceNet-Unternehmensfamilie gehören auch die brück IT GmbH, ein Systemhaus für Rechtsanwälte, Architekten und andere Freie Berufe, und die SOFTIQ Deutschland GmbH, die auf individuelle Softwareprojekte spezialisiert ist.

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